Beat Wyss (Oberramsern) und Hanspeter Bleuler (Schleitheim) konnten an der Neugründer-Challenge sowohl den mit 1000 Franken dotierten Hauptpreis als auch den Publikumspreis entgegennehmen.
Nein, mit dem W.A. de Vigier-Preis kann es die Neugründer Challenge nicht aufnehmen: Am Anlass, der am Donnerstagabend in der Solothurner Kulturfabrik Kofmehl über die Bühne ging, betrug die Preissumme nicht fünfmal 100’000, sondern gerade mal 1000 Franken.
Die Freude über den Sieg in der Challenge schien aber deswegen nicht minder gross. Die Bucheggberger WeedControl GmbH, die dem Unkraut mit 100 Grad heissem Wasser den Garaus macht, räumte dabei gleich doppelt ab: Beat Wyss (Oberramsern) und Hanspeter Bleuler (Schleitheim) überzeugten Publikum und Jury gleichermassen – und konnten schliesslich sowohl den mit 1000 Franken dotierten Hauptpreis als auch den Publikumspreis strahlend entgegennehmen.
Jurymitglied Thomas Heimann, Leiter des Gründerzentrums Solothurn, lobte den «Gründer-Groove und die Leidenschaft» der Sieger. Sie hätten ein alte Idee modern umgesetzt und zudem entspreche ihre Idee, Unkraut auf Gartenwegen und auf Vorplätzen «nicht mit Chemie, sondern mit heissem Wasser zu bekämpfen dem Zeitgeist und dem wachsenden Umweltbewusstsein». Dementsprechend sei der Jury – der neben Heimann weiter Peter Riedweg, Präsident Standortförderung Solothurn; Fabian Schneider, Inhaber und Geschäftsführer der Seerow GmbH (ehemaliges Start-up) sowie Martina Häberle, Mitinhaberin E+P Architekten AG angehören – die Wahl leicht gefallen.
Dank einer alten Bäuerin
Auf die heisse Lösung für das Unkrautproblem seien sie durch eine alte Bäuerin gekommen, schilderten die beiden als Lohnunternehmer in der Landwirtschaft tätigen Preisträger die Vorgeschichte: «Sie hat mir gesagt, dass sie überschüssiges heisses Wasser jeweils auf die Bsetzisteine ausleert und so immer einen sauberen Vorplatz hat», so Wyss. Vor einem guten Jahr hätten sie dann ihre Firma gegründet, erste Maschinen zugekauft und seien nun erfolgreich unterwegs.
Je nach Arbeitsanfall setzen sie bis zu drei Teilzeitkräfte zusätzlich ein. Zu den Kunden gehören der Kanton (Neophytenbekämpfung), Gemeinden, Firmen und Private (Ausgabe vom 19. März). Neu hat sich die Firma zum Ziel gesetzt, künftig das für die grossen Maschinen in rauen Mengen benötigte Wasser mit Solarenergie auf 40 Grad vorheizen zu können, um so Heizöl einzusparen. Wyss: «Noch fehlt uns ein Partner für diese Lösung.»
Originalartikel in der Solothurner Zeitung: https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/kanton-solothurn/weedcontrol-gmbh-gewinnt-den-publikums-und-den-jury-preis-134239571
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